10. Der Mensch (1)

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herr­schen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid frucht­bar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! (1. Mose 1,26-28)

1. Gott beginnt den letzten Schöpfungsakt wieder, indem er spricht. Aber er spricht auf eine ganz andere Weise als bisher. Bis jetzt hatte er ganz allgemein gesagt: «Es werde.» Oder er hatte einzelne Bereiche der Schöpfung angesprochen: das Wasser oder die Erde. Aber was sagt er jetzt in Vers 26?

Dies zeigt die Wichtigkeit des Menschen gegenüber allem anderen Geschaffenen. Gott kündet nicht nur an, was geschehen soll. Wir hören hier von einer Erwägung. Davon war bei den Schöpfungswerken bisher nicht die Rede.

2. Mit wem spricht Gott? Spricht er mit anderen? Etwa mit den Engeln? Das kann nicht sein, denn wir lesen: «Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis.» Das kann sich nur auf Gott beziehen: der Mensch ist im Bild Gottes geschaffen. Wie wir schon in Lektion 1 beim Wort «Elohim» gesehen haben, finden wir auch hier einen Hinweis auf den dreieinen Gott. Wie hat sich Gott im Neuen Testament offenbart? Sie finden das im Taufbefehl am Ende des Matthäus-Evangeliums.

3. Gott schuf den Menschen «in seinem Bild» und «nach seinem Gleichnis». Diese beiden Ausdrücke sind nicht einfach zu verstehen. Ganz sicher bedeuten sie nicht, dass der menschliche Körper Gott gleicht, denn Gott ist ein Geist (Joh 4,24). In Lektion 6 haben wir gesehen:

  1. die Pflanzen besitzen einen __________
  2. die Tiere haben einen __________ und eine __________
  3. der Mensch besteht aus __________, __________ und __________

Bild und Gleichnis sind somit in dem zu suchen, was uns von den Tieren (und erst recht von den Pflanzen) unterscheidet, nämlich im Geistigen.

4. «Bild» und «Gleichnis» bedeuten auch nicht dasselbe. Bild von etwas sein, bedeutet eine Darstellung, eine Repräsentation von etwas zu sein. Götzenbilder stellen Götzen dar, wobei keinerlei Ähnlichkeit zu den Götzen besteht, denn diese sind Dämonen und damit Geister (1. Kor 10,19.20). «Im Bild» bedeutet also «als Dar­stel­lung». «Nach dem Gleichnis» bedeutet dagegen «Ähnlichkeit», aber nicht unbedingt eine äussere. Gott ist Haupt über alles, der Mensch ist immer noch das Haupt über die Schöpfung (wenn auch über eine gefallene). In dieser Stellung ist er Gottes Bild.

5. Solange der Mensch noch nicht in Sünde gefallen war, glich er Gott vor allem darin, dass er rein war. Diese Gleichheit ging nach dem Sündenfall sofort verloren. Wem war Seth gleich (1. Mo 5,3)?

6. Von Jesus Christus heisst es ist nicht, dass er nach dem Gleichnis Gottes war. Was steht in Philipper 2,6?

Ja, der Herr Jesus ist als Mensch das Bild (die Darstellung) des unsichtbaren Gottes (Kol 1,15; Joh 14,9), aber er hat nie aufgehört Gott zu sein, er ähnelt nicht nur Gott, er ist Gott.

7. Nun werden fünf Dinge genannt, über die der Mensch herrschen soll. Führen Sie sie an:

  1. ______________________________
  2. ______________________________
  3. ______________________________
  4. ______________________________
  5. ______________________________

Gott herrscht über alles. Der Mensch herrscht über den Planeten Erde. Er herrscht nicht über die Himmel. Er ist auf der Erde der Repräsentant Gottes (sein Bild).

8. Der Mensch herrscht mittels seines Geistes über die Tiere, denen er körperlich oft unterlegen ist. Wie kommt in 1. Mose 2,20 diese Herrschaft zum Ausdruck?

9. Die Herrschaft über das Vieh und die Erde zeigt sich später in zwei wichtigen Berufsfeldern, der Viehzucht und dem Ackerbau (1. Mo 4,2). Wer übte welchen Beruf aus?

  1. ______________________________
  2. ______________________________

10. Vers 28 beginnt ganz ähnlich wie Vers 22, aber vor dem Doppelpunkt gibt es einen wesentlichen Unterschied. Es heisst nicht nur: «Und Gott segnete sie und sprach», sondern: «Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen

Da der Mensch im Bild und nach dem Gleichnis Gottes geschaffen ist und er einen Geist besitzt, kann Gott ihn direkt ansprechen.

11. Der Mensch sollte nicht nur die Erde mit seiner Nachkommenschaft füllen, sondern sie sich auch untertan machen. Mit dieser Autorität, die Gott dem Menschen hier gibt, verbindet sich auch die Verantwortung, sie zur Ehre Gottes auszuüben. Mit welchem doppelten Auftrag bekräftigt Gott dies im Garten Eden (1. Mo 2,15)?

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